ASCA, VDH, FCI, ASCD, CASD ... Bei all den vielen Vereinen fällt es schwer, den Überblick zu behalten und die Zuständigkeiten richtig zuordnen zu können. Nur in den seltensten Fällen ist ein interessierter Welpenkäufer in der Lage, sich in diesem “Dschungel” zurecht zu finden. Dem möchte ich Abhilfe verschaffen und Ihnen einen kleinen Einblick geben in die “organisierte Welt des Australian Shepherds” ...
Hier die für den Australian Shepherd wichtigen übergeordneten Verbände und die ihnen angeschlossenen Vereine:
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Ganz unten finden Sie dann noch einmal genauere Infos und Erklärungen zu den einzelnen oben aufgeführten Vereinen.
Nachfolgend nun ein Überblick über die gravierendsten Unterschiede zwischen den für Deutschland wichtigen Vereinen CASD, ASCA & ASCD:
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Grob gesagt gibt es also in Deutschland einmal die Züchter, die unter dem ASCA züchten, und die, die unter dem CASD und somit VDH und FCI züchten. ASCA Züchter können Mitglied im ASCD sein, müssen aber nicht. Aussie Züchter im VDH/FCI sind auf jeden Fall Mitglied im CASD und müssen sich an dessen Zuchtordnung halten.
Der ASCA ist zwar die erste, älteste und immer noch größte Registrierungsstelle für Australian Shepherds, hat aber leider keinerlei verbindliche Zuchtvorgaben (z.B. Gesundheits-Untersuchungen oder Beschränkung der Anzahl der Würfe) für die ihm angeschlossenen Züchter. Die Einhaltung des “Code of Ethics” ist absolut freiwillig und unterliegt keinerlei Kontrollen.
CASD (VDH/FCI) Züchter dürfen nur ebenfalls FCI oder AKC registrierte Australian Shepherds als Zuchtpartner verwenden. Somit stehen den CASD Züchtern alle FCI registrierten Aussies in ganz Europa sowie alle amerikanischen AKC registrierten Aussies zur Verfügung.
Bei anderen Zuchtvereinen als den oben genannten ist oftmals die Abstammung der Hunde unsicher, die Kontrollen und Vorgaben durch den Zuchtverband unzureichend bis nicht vorhanden und die Papiere “nichts wert”, da sie weder vom ASCA noch von der FCI anerkannt werden! Als besonders unseriös ist die Vorgehensweise der DC, Delegierten Kommission, zu bewerten, die in ihren Papieren das FCI-Logo benutzte, ohne der FCI angeschlossen zu sein. Ein Rechtsstreit hat die Verwendung des FCI-Logos unterbunden.
Kurzinfos zu den einzelnen Vereinen:
- FCI:
- DIE Weltorganisation für alles rund um den Hund
Eine Rasse gilt erst dann als eigenständig und offiziell anerkannt, wenn sie von der FCI anerkannt wird.
Internationale Hundeausstellungen und Turniere werden von der FCI ausgerichtet. Teilnahmeberechtigt sind nur Hunde mit FCI-Papieren.
In jedem Land gibt es nur jeweils eine Landes-Vertretung der FCI.
Von der FCI werden ASCA Papiere nicht anerkannt im Gegensatz zu den AKC Papieren.
- VDH:
- die deutsche Vertretung der FCI
Der VDH ist der FCI angeschlossen und unterliegt somit auch den FCI-Richtlinien und Rassestandards.
Dem VDH sind mehrere hundert Rassezuchtvereine sowie Hundesport-Dachverbände und einzelne Hundesportvereine angeschlossen.
Der VDH ist Veranstalter von Zuchtschauen und Turnieren in sämtlichen Hundesportarten.
- CASD:
- FCI/VDH angeschlossener deutscher Zuchtverein für Australian Shepherds
Der CASD ist der erste und bislang einzige FCI/VDH-anerkannte Zuchtbuch führende Verein für Australian Shepherds in Deutschland.
Die Züchter, die unter dem CASD Australian Shepherds züchten, sind strengen Zuchtvoraussetzungen und Kontrollen unterworfen. Ein Verstoß gegen diese Zuchtordnung kann erhebliche Strafen zur Folge haben.
Auftretende Fehler und Krankheiten werden vom Verein erfasst und können zum Zuchtausschluss führen, was zur Eindämmung von Erbkrankheiten dient
- AKC:
- amerikanischer Vertragspartner der FCI
Dem AKC sind mehrere hundert Rassezuchtvereine sowie Hundesportvereine angeschlossen.
Der AKC ist Veranstalter von Zuchtschauen und Turnieren in sämtlichen Hundesportarten.
Der AKC Rassestandard für den Australian Shepherd wurde 1993 von der FCI als Zuchtstandard übernommen.
AKC-Papiere werden von der FCI anerkannt.
- USASA:
- AKC angeschlossener amerikanischer Zuchtverein für Australian Shepherds
USASA Züchter unterliegen den Zuchtrichtlinien des AKC.
- ASCA:
- die erste, älteste und immer noch größte Registrierungsstelle für Australian Shepherds weltweit
Der erste Rassestandard für Australian Shepherds wurde 1977 vom ASCA festgelegt.
Der ASCA ist nicht FCI angeschlossen und ist eine reine Registrierungsstelle, d.h. es gibt keine verbindliche Zuchtordnung.
Beim ASCA gibt es ein DNA-Programm, an dem ASCA registrierte Aussies teilnehmen können. Hierbei geht es in erster Linie um die Bestätigung der Abstammung sowie um die Entdeckung und Eindämmung von Erbkrankheiten. Die Teilnahme ist freiwillig.
- ASCD:
- ASCA Zuchtverein in Deutschland
Primäres Ziel: Zucht
Der ASCD ist dem ASCA angeschlossen, hat aber eigene Zuchtleitlinien. Dies sind allerdings nur Leitlinien, bei einem Verstoß kann der Züchter dennoch ganz regulär ASCA Papiere beantragen.
Der ASCD ist Ausrichter von Conformation Shows und Obedience Trials in Deutschland.
- WEWASC:
- ASCA Verein für arbeitende Australian Shepherds in Europa
Primäres Ziel: Zucht und Förderung von Arbeitshunden
Die WEWASC ist Ausrichter von Hüteseminaren sowie Herding und Obedience Trials in Europa.
- VASC:
- ASCA Verein für Vielseitigkeits-Events rund um den Aussie
Primäres Ziel: Event-Veranstaltungen
Dieser neu gegründete ASCA angeschlossene Verein ist Ausrichter von Conformation Shows und Obedience Trials sowie erstmalig in Deutschland ASCA Agility Turnieren.
- ASAG:
- Verein für Aussie Liebhaber & Züchter
Der ASAG ist weder FCI noch ASCA angeschlossen.
Haupttätigkeiten sind Seminare und sonstige Veranstaltungen.
Verfasser: Susanne Meyer, CLAN EDORAS Australian Shepherds
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© 2011 copyright Susanne Meyer, CLAN EDORAS Australian Shepherds
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