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Da mein “Der-erste-Wurf-Thriller” ein riesen Hit war, den letztes Jahr unzählige Menschen verfolgten, blieben nun die Anfragen nach einem Thriller zum B-Wurf natürlich nicht aus. Nur... war es diesmal so gar kein Thriller ... Also musste wohl etwas anderes her ... Wie wär’s denn diesmal mit einer mehrteiligen “Wurf-Doku-Soap”? Viel Spaß!!! Folge 1: Partnersuche - Folge 1: Partnersuche - Hauptdarstellerin und Star dieser Doku-Serie: eine wunderschöne, junge blue merle Single-Frau namens Finn, mit einem einnehmenden, fröhlichen Wesen, viel Sinn für Humor und einer tollen Figur. Sie ist auf der Suche nach einem Vater für ihre Kinder, doch das soll kein Mann fürs Leben sein, sondern nur ein Samenspender ... Gesund und sportlich sollte er sein, gutaussehend, intelligent und sympathisch. Die meisten Männer findet Finn unmöglich, denn das sind nicht selten Proleten und Machos. Gibt es den passenden Mann für sie überhaupt? - Folge 2: Wir warten auf’s Christkind ... und auf die Hitze - Im Dezember sollte Finn in die Hitze kommen. Tja, vielleicht verbringen wir Weihnachten ja unterwegs beim Decken? Nunja, erstmal abwarten. Bis Mitte Dezember hat sich noch nichts getan, für Weihnachten gibt’s also Entwarnung. Vielleicht lässt sich Finn ja genau so viel Zeit wie ihre Schwester Angel im letzten Jahr? Den ganzen Dezember über nicht die Spur oder der Anflug einer Läufigkeit ... Die Weihnachtsfeiertage vergehen, die letzte Woche im alten Jahr, Sylvester ... nichts tut sich. - Folge 3: Der Deckakt - Ziemlich zu Beginn der Hitze werden bei Hündin und Rüde Abstrich-Untersuchungen auf bakteriologische Erreger durchgeführt, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Beide Befunde sind okay. - Folge 4: Das Omen - Kurz gesagt: ES PASST! Und zwar alles! Pünktlich zum Decken strahlendster Sonnenschein und warme Frühlingstemperaturen, Hündin und Rüde verstehen sich super, der Deckakt könnte gar nicht besser klappen, und dann folgende witzige Übereinstimmungen: - Folge 5: Umzug - Tja, nun ist Finn gedeckt und schon kommen die Zweifel auf: Hat sie aufgenommen? Ist sie tragend? Wird der bevorstehende Umzug nicht zu viel Stress für sie bedeuten? - Folge 6: Die ersten Wochen - Wie jedem Züchter geht es auch mir natürlich so, dass man sich in den ersten Wochen ständig fragt, ob der Deckakt denn auch erfolgreich war. Man versucht, an Verhaltensänderungen zu erkennen, ob die Hündin nun tatsächlich tragend ist oder nicht. Finn’s Halbschwester Angel war vom ersten Tag an schwanger wie man schwangerer gar nicht sein kann. Sie war total stolz und glücklich und lief die ganze Zeit rum: “Guck mal, ich bin schwanger!” Da brauchte man wirklich keine Erfahrung zu haben, um zu merken, dass sie auf jeden Fall tragend war. Ca. 2-3 Tage nach dem Eisprung werden die Eizellen befruchtet und wandern anschließend durch die Eileiter in Richtung Gebärmutter. Das dauert etwa zwei Wochen, und erst zwischen dem 18. und 20. Tag (also fast 3 Wochen nach dem Decken) setzen sich dann die sog. Blastocyten (Keimblasen, aus denen sich die Embryonen entwickeln) in der Gebärmutterwand fest, bilden jeweils eine Plazenta aus (auch Mutterkuchen oder Nachgeburt genannt) und beginnen zu wachsen. Das ist die Zeit, in der einige Hündinnen unter morgendlicher Übelkeit leiden. - Folge 7: Endspurt - 6. Woche: Nur noch 4 Wochen ... Zu Anfang der 6. Woche geht es Finn endlich wieder ein klein wenig besser. Nachdem ihr nun 2 Wochen lang nicht wirklich nach essen zumute war und Finn der Meinung, sie sei gaaaanz fürchterlich krank, hat sie nun endlich wieder mehr Appetit, obwohl sie immer noch sehr mäkelig ist. Normales Futter findet sie zwar immer noch nicht so toll, dafür scheinen sie nun seltsame Gelüste zu plagen ... Aber das kennt man ja von Schwangeren *grins* Doch die Indizien verstärken sich allmählich: Obwohl sie laut Waage in der 4. und 5. Woche sogar abgenommen hat, wirkt sie wesentlich kräftiger. Ihre Zitzen sind schon richtig dick und ihr Bauch ist straff und gespannt. Finn genießt Massagen und Tellington-Touches am Bauch ... Und ihr ganzes Verhalten lässt uns unseren “Flummi und ewigen Welpen” Finn plötzlich nicht wieder erkennen! Naja, als werdende Mama hat sie schließlich eine tragende Rolle! Dienstag, 20.02.2007: Da ist er wieder, unser Flummi! Seit dem 39. Tag (Mitte 6. Woche) ist es nun endgültig vorbei mit Unwohlsein, Appetitlosigkeit und Zurückhaltung! Finn frisst wie ein Scheunendrescher! Nachdem es Finn in der 4. und 5. Woche nicht wirklich gut ging und sie nur widerwillig gefressen hat, hat sie nun ordentlich an Gewicht zugelegt. Auch ihr Bauchumfang ist seit Beginn der Trächtigkeit mittlerweile um 5 cm gewachsen. Der Bauch sitzt noch ganz oben, wodurch die Haare in den Flanken deutlich abstehen: Am deutlichsten sieht man’s aber immer noch im liegen: 7. Woche: Finn befindet sich seit Mitte der 6. Trächtigkeitswoche im “Mutterschaftsurlaub”, was bedeutet, dass nun die letzten Besuche von Welpeninteressenten statt gefunden haben, damit sich die werdende Mama in ihrem gewohnten Alltag ohne Stress auf sich und ihre Babies einlassen kann. Diese Ruhe braucht Finn nun auch. Sie scheint leider eine von jenen Schwangeren zu sein, die unter ihrer Schwangerschaft leiden und ständig irgendwelche Wehwehchen haben. Finn’s Bauch wächst zwar nun stetig und auch ihr Gewicht steigt kontinuierlich an, aber dennoch ist ihr Bauch noch nicht so groß, als man meinen könnte, wenn man Finn beobachtet: Sie läuft, als habe sie ein Fass zwischen den Beinen, sie braucht lange, bis sie die ideale Stelle zum hinlegen gefunden hat, und dann nochmal so lange, bis sie entschieden hat, WIE sie sich hinlegen soll, und dann hebt sie bereits seit dem 44. Tag ihr Wurfnest aus und ist ständig am graben ... auf unserer Couch! Ansonsten hört und sieht man nichts mehr von Finn, sie schaut nicht mal mehr, wenn die anderen Hunde spielen, sie sucht sich ruhige Bereiche im Haus und schläft fast nur noch. Aber obwohl Finn im Haus absolut unsichtbar geworden ist, ist sie draußen immer noch munter, fit und viel zu wild, so dass ich ständig bremsen und daran erinnern muss, dass sie doch schwanger ist und wenigstens “etwas” vorsichtiger sein sollte. Hier ein paar aktuelle Photos vom Baby-Bäuchlein: Gegen Ende der 7. Trächtigkeitswoche merkt man nun deutlich, dass sich die Welpen in Finn’s Bauch gehörig Platz verschaffen und auf die Organe drücken, denn Finn muss immer wieder nach draußen zum Pipi machen Diese körperlichen Veränderungen scheint Finn nicht wirklich prickelnd zu finden. Sie ist im Ganzen sehr behutsam und vorsichtig, bewegt sich langsam und behäbig, und macht dazu ein Gesicht, welches unverkennbar bedeutet, dass Finn der allerärmste Hund auf dieser Welt sein muss! Von Mitte 5. Woche (33.Tag) bis Ende 7. Woche (49.Tag) hat Finn mittlerweile 3,3 kg an Gewicht zu gelegt und ihr Bauchumfang hat sich um 11 cm vergrößert. Diese Zunahme macht sich nun auch äußerlich bemerkbar: Ist das nicht ein supersüßer “Baby tummy” !?! 8. Woche: Finn geht es richtig gut. Ihr Bauch wird zwar dicker und dicker und man merkt, dass sie immer schwerer an dieser Kugel zu schleppen hat und nicht mehr so beweglich ist wie sonst (und gerade Finn ist eigentlich ganz besonders beweglich!!! *grins*), aber sie ist total gut drauf und hat einen Mords-Appetit. Die Babies sind nun deutlich unter der Bauchdecke spürbar und ich warte gespannt auf die ersten Bewegungen. Unsere etwas unförmige Finn ruht sich derweil am liebsten aus: Gegen Ende der 8. Trächtigkeitswoche hat Finn nun 4,6 kg zugenommen und ihr Bauchumfang misst 18 cm mehr als zu Beginn der Schwangerschaft. Finn ist ziemlich schnell müde, bewegt sich ganz gemächlich und ignoriert die Spiele der anderen völlig. Die meiste Zeit verbringt sie irgendwo in Ruhe: Seit dem 55. Tag sind nun auch endlich die Welpenbewegungen spürbar ... ein irres Gefühl! Wenn Finn ganz entspannt auf dem Rücken liegt, sind immer wieder kleine “Beulen” in Finn’s Bauch zu erkennen - Folge 8: Die letzten Tage ... - Die letzten Tage vor der Geburt sind angebrochen. Ich bin dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen und alles bereit zu stellen. Finn und ich schlafen nun im Wurfzimmer und Finn probiert immer mal wieder den “Kreissaal” für ihre Babies aus: Finn hat nun Mitte der 9. Woche 5,5 kg an Gewicht zugelegt und ihr Bauchumfang ist mittlerweile um 24 cm gewachsen. Auch das Milchgesäuge ist jetzt deutlich angebildet. In der Nacht zum 59. Tag haben bei Finn offenbar die Senkwehen eingesetzt. Sie war sehr unruhig, hat viel gehechelt und kam nicht wirklich zum schlafen ... Ich dadurch auch nicht Finn geht es aber nach wie vor sehr gut, allerdings ignoriert sie es weiterhin völlig, wenn der Rest des Rudels durch die Gegend tobt. Super, eine sehr verantwortungsbewusste Mutti! Sie zieht sich immer wieder zurück an irgendein gemütliches Plätzchen, wo sie ihre Ruhe hat und entspannen kann, so z.B. beim Sonnenbaden auf der Bank hinterm Haus: Und wenn es ihr dort dann zu warm wird, sucht sie sich ein schattiges Plätzchen für sich und ihren kugeligen Bauch: Dienstag, 13.03.2007: 60. Tag - der Tag der Geburt? Der Tag vor der Geburt? Jedenfalls wird es nicht mehr lange dauern! Finn’s Körpertemperatur ist am Morgen auf 36,7°C gesunken. Es heißt, wenn die Temperatur dann wieder ansteigt, sind die Welpen innerhalb der nächsten 20 Stunden zu erwarten. - Folge 9: Die Geburt - Am Dienstag Nachmittag um 17.00 Uhr beginnen bei Finn die Eröffnungswehen. Sie hechelt sehr heftig und zittert am ganzen Körper, ist rastlos und sehr nervös. Immer wieder fängt sie an zu graben ... Finn scheint völlig hilflos. Die Ruhephasen zwischen den Wehen werden immer kürzer, Finn immer unruhiger. Nun muss es ja bald los gehen. Aber es wird 20.00 Uhr, es wird 21.00 Uhr, und es tut sich nichts ... Ab 23.00 Uhr zittert und hechelt Finn nun non-stop und um Mitternacht scheinen die Schmerzen so groß zu werden, dass Finn anfängt, jämmerlich zu winseln. Ich lege mich zu ihr, helfe ihr, sich hinzulegen und beginne, ihren Bauch ausgiebig zu massieren. Das scheint ihr endlich Erleichterung zu verschaffen, und so schläft Finn um 1.20 Uhr wieder ein. Bis 4.30 Uhr schläft sie tief und fest, ihre Atmung ist ruhig, doch dann beginnt das Hecheln wieder, gefolgt von Zitterschüben. Ab 5.00 Uhr weint Finn auch wieder vor lauter Schmerzen. Da sich auch um 6.00 Uhr immer noch nichts zu bewegen scheint, rufe ich meine Tierärztin an. Ich soll noch warten. Solange noch keine Presswehen eingesetzt haben und noch kein Fruchtwasser abgegangen ist, ist alles im Normalbereich und nach meiner Schilderung kein Grund zur Beunruhigung. Falls aber in den nächsten Stunden die Presswehen nicht einsetzen sollten, könnte auch ein Kaiserschnitt nötig werden ... “Dann geh ich jetzt mal duschen, wenn wir vielleicht später noch in die Tierklinik fahren müssen ...”. Holger liegt noch im Bett. Ich bringe Finn zu ihm, die sich auf seine Decke direkt an ihn kuschelt, und bitte Holger, ein Auge auf sie zu haben und sie zu beruhigen, während ich dusche. Um 5 vor 7 höre ich Holger rufen: “Susanne!” Ich eile ins Schlafzimmer. “Sie drückt!” Ich sehe nach, aber Finn zeigt gerade keine Presswehen, also sage ich Holger, dass ich noch schnell meine Haare fönen gehe, weil’s sicher noch dauert. Um 10 nach 7 höre ich Holger wieder rufen: “SUSANNE!!!” Als ich diesmal ins Schlafzimmer komme, sehe ich, dass Finn tatsächlich ordentlich am pressen ist. Also möchte ich mit Finn schnell rüber ins Wurfzimmer, damit sie in der Wurfkiste weitermachen kann, sage: “Auf, Finn, komm mit!” ... und Finn erhebt sich, schaut mich an, drückt schnell noch einmal ordentlich ... und *schwubb* landet das erste Baby mit der ganzen Fruchtwasser-Soße in unserem Bett ... Nachdem der Erstgeborene versorgt ist, ziehen wir natürlich um in die Wurfkiste. Und nach dem 14stündigen Eröffnungswehen-Marathon geht bei der eigentlichen Geburt dann alles ganz schnell und unkompliziert: 7 kerngesunde, kräftige Welpen in nicht mal 3 Stunden! 7.15 Uhr blue merle Rüde 380g Ein richtiger “Testosteron-Wurf” *grins* ... Finn ist eine sehr instinktsichere Hündin: Nachdem der letzte Welpe von ihr versorgt war, sprang sie aus der Wurfkiste: “Ich bin jetzt fertig, ich geh jetzt Pipi machen!” Zurück in der Wurfkiste ist sie absolut cool und entspannt. Sie kümmert sich rührend um ihre Babies, ist sehr vorsichtig beim Hinlegen und beschützt ihre Kinder wie eine Löwin ... Wenn einer der anderen Hunde auch nur den Kopf ins Zimmer strecken möchte, kommt ein unmissverständliches Knurren! Hier die ersten Photos der “7 Zwerge”: Wie’s mit unseren B-chen weiter ging, erfahren Sie auf unserer B-Wurf-Seite! - THE END -
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© 2011 copyright Susanne Meyer, CLAN EDORAS Australian Shepherds
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