Da mein “Der-erste-Wurf-Thriller” ein riesen Hit war, den letztes Jahr unzählige Menschen verfolgten, blieben nun die Anfragen nach einem Thriller zum B-Wurf natürlich nicht aus. Nur... war es diesmal so gar kein Thriller ... Also musste wohl etwas anderes her ... Wie wär’s denn diesmal mit einer mehrteiligen “Wurf-Doku-Soap”?

Viel Spaß!!!

Folge 1: Partnersuche
Folge 2: Wir warten auf’s Christkind ... und auf die Hitze
Folge 3: Der Deckakt
Folge 4: Das Omen
Folge 5: Umzug
Folge 6: Die ersten Wochen
Folge 7: Endspurt
Folge 8: Die letzten Tage ...
Folge 9: Die Geburt
 

- Folge 1: Partnersuche -

Hauptdarstellerin und Star dieser Doku-Serie: eine wunderschöne, junge blue merle Single-Frau namens Finn, mit einem einnehmenden, fröhlichen Wesen, viel Sinn für Humor und einer tollen Figur. Sie ist auf der Suche nach einem Vater für ihre Kinder, doch das soll kein Mann fürs Leben sein, sondern nur ein Samenspender ... Gesund und sportlich sollte er sein, gutaussehend, intelligent und sympathisch. Die meisten Männer findet Finn unmöglich, denn das sind nicht selten Proleten und Machos. Gibt es den passenden Mann für sie überhaupt?
Eine professionelle Partnervermittlung (nennt sich auch “Züchterin”) stellt Finn einige in Frage kommende Kerle zur Auswahl, doch die meisten scheiden bereits von vornherein aus. Doch da ist noch ein Kandidat, der sehr vielversprechend ist. Anschauen muss man ihn sich auf jeden Fall, und so machen sich Finn und ihre Züchterin auf den Weg, um den möglichen Vater ihrer Kinder genauer unter die Lupe zu nehmen.
Hm, wirklich nett ist er, galant, höflich, attraktiv, hat einen tollen Body ... Seine Kinder (dieser Kerl ist doch tatsächlich häufiger als Samenspender aktiv) sind klasse, gesund, sportlich, intelligent, hübsch ... Was will man mehr?!
Finn und Frankie sind sich auf Anhieb sehr sympathisch und Finn fühlt sich in seiner Gegenwart richtig wohl. Nun, dann scheint die lange Suche also zu einem positiven Ergebnis gekommen zu sein. Tja, nur noch die Formalitäten klären und dann heißt es warten auf die “fruchtbaren Tage” ...

- Folge 2: Wir warten auf’s Christkind ... und auf die Hitze -

Im Dezember sollte Finn in die Hitze kommen. Tja, vielleicht verbringen wir Weihnachten ja unterwegs beim Decken? Nunja, erstmal abwarten. Bis Mitte Dezember hat sich noch nichts getan, für Weihnachten gibt’s also Entwarnung. Vielleicht lässt sich Finn ja genau so viel Zeit wie ihre Schwester Angel im letzten Jahr? Den ganzen Dezember über nicht die Spur oder der Anflug einer Läufigkeit ... Die Weihnachtsfeiertage vergehen, die letzte Woche im alten Jahr, Sylvester ... nichts tut sich.
Doch dann, pünktlich zum Neujahrsbeginn am 01.01.2007 kommt Finn endlich in die Hitze. Also, Deckrüdenbesitzerin und Tierärztin informieren: der Countdown läuft!

- Folge 3: Der Deckakt -

Ziemlich zu Beginn der Hitze werden bei Hündin und Rüde Abstrich-Untersuchungen auf bakteriologische Erreger durchgeführt, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Beide Befunde sind okay.
Genaue Beobachtung des Verhaltens sowie zusätzlich Vaginaluntersuchung und Progesteron-Tests bei der Hündin sollen helfen, den idealen Deckzeitpunkt zu bestimmen. Wann sind die sogenannten “Steh-Tage”, wann ist die Hündin deckbereit, wann findet der Eisprung statt?
Am Freitag, 12.01., streckt Finn der Tierärztin bereits verdächtig ihren Hintern entgegen und die Rute geht zur Seite. Die Untersuchungen und Testergebnisse sagen, dass es am Wochenende soweit sein wird. Also geht es am Samstag, den 13. Januar 2007, bei herrlichstem Frühlingswetter ab in Richtung Heilbronn. Die Fahrt bietet ausreichend Gelegenheiten zum grübeln: Wird sie sich überhaupt decken lassen? Haben wir auch wirklich den richtigen Termin ermittelt? Wenn Finn sich heute noch nicht decken lässt, werden wir irgendwo in der Nähe übernachten und es morgen früh nochmal versuchen.
Beim Deckrüden angekommen, zeigt Frankie heute nicht die Zurückhaltung wie beim letzten Treffen: “Hm, die riecht aber lecker!” Finn findet’s völlig daneben, springt aus dem Auto und erteilt ihm erstmal eine ordentliche Abfuhr. Ohjeh, die wird sich nicht decken lassen, ganz sicher nicht! ...
Im Hof dann ausgelassenes Spiel, keine Zickereien, Finn wie ausgewechselt. Frankie springt drauf, aber Finn huscht noch einmal weg, macht in einiger Entfernung noch schnell einen Haufen und kommt wieder zurück. Dann geht alles ganz schnell: Finn nimmt auffordernd die Rute zur Seite, Frankie springt auf, Finn steht wie eine Mauer, ohne auch nur ein einziges Mal einen Schritt zu tun, Frankie deckt und nach wenigen Minuten ist schon alles vorbei und die beiden hängen. Unglaublich! Nach 15 Minuten Hängen sind die beiden wieder auseinander und Finn fordert Frankie erneut zum Spielen auf. Allerdings nur zum Spielen!!! Sobald Frankie auch nur in die Nähe ihres Hinterteils kommt, erklärt sie ihm unmissverständlich “Hey, weg da, einmal reicht!”
Also fahren wir wieder nach Hause, denn da wartet noch einiges an Arbeit für Frauchen. Am nächsten Tag geht’s am späten Nachmittag zum Nachdecken wieder zum Rüden. Auch diesmal läuft alles absolut schnell und unproblematisch, und nach insgesamt 20 Minuten mit Hängen ist der ganze Spaß bereits wieder vorbei. Dann geht’s noch auf einen gemeinsamen Spaziergang, es werden noch Photos vom Paar geschossen und ab geht’s wieder nach Hause.
Wie man sieht: Wirklich kein Thriller diesmal! *grins*

- Folge 4: Das Omen -

Kurz gesagt: ES PASST! Und zwar alles! Pünktlich zum Decken strahlendster Sonnenschein und warme Frühlingstemperaturen, Hündin und Rüde verstehen sich super, der Deckakt könnte gar nicht besser klappen, und dann folgende witzige Übereinstimmungen:
1. Tag der Hitze am 1.1.
F
inn von Susanne Meyer & Frankie von Susanne Müller 
Das können doch nur ganz besondere Babies werden!

- Folge 5: Umzug -

Tja, nun ist Finn gedeckt und schon kommen die Zweifel auf: Hat sie aufgenommen? Ist sie tragend? Wird der bevorstehende Umzug nicht zu viel Stress für sie bedeuten?
Aber was soll man sich verrückt machen ... Die Vorfreude auf das neue Zuhause lässt uns lächeln, die Gedanken an all die vielen Arbeiten, die im neuen Haus noch ausstehen, an alle die vielen Kartons, die noch gepackt werden müssen, an die unzähligen Dinge, die sich über die Jahre so angesammelt haben und nun entsorgt werden müssen, lassen uns den Mut verlieren und bringen uns an den Rande der Verzeiflung. Die Hunde vermissen plötzlich gewohnte Wohnungseinrichtungen, alles ist anders und überall stehen Kartons rum ...
Dann der Umzug, so viele Menschen, alles steht kreuz und quer ... Aber das sind alles ganz liebe Menschen, die meisten kennen die Hunde sehr gut, und die streicheln sie alle und essen leckere Sachen ... SEHR interessant! Und das neue Haus ist ganz prima, und draußen so viel Platz zum rennen und schnuppern. Die Rasselbande fühlt sich von Anfang an sichtlich wohl und sofort zuhause. Schließlich sind Frauchen und Herrchen ja auch da, und das ist die Hauptsache!
Nun hat Finn genügend Zeit, sich einzugewöhnen bis ihre Welpen geboren werden, und die Babies später eine tolle Umgebung für einen bestmöglichen Start ins Leben!

- Folge 6: Die ersten Wochen -

Wie jedem Züchter geht es auch mir natürlich so, dass man sich in den ersten Wochen ständig fragt, ob der Deckakt denn auch erfolgreich war. Man versucht, an Verhaltensänderungen zu erkennen, ob die Hündin nun tatsächlich tragend ist oder nicht. Finn’s Halbschwester Angel war vom ersten Tag an schwanger wie man schwangerer gar nicht sein kann. Sie war total stolz und glücklich und lief die ganze Zeit rum: “Guck mal, ich bin schwanger!” Da brauchte man wirklich keine Erfahrung zu haben, um zu merken, dass sie auf jeden Fall tragend war.
Bei Finn ist das nicht so extrem. Die ersten Tage nach dem Decken war sie absolut unverändert. Das einzige, was man allmählich beobachten kann, ist, dass sie vorsichtiger wird und plötzlich nicht mehr mit Skye toben möchte. Die versteht die Welt nicht mehr, denn bisher war Finn für jede noch so kleinste Spielaufforderung das perfekte “Opfer”. Jetzt bleibt Finn stehen und schaut ganz hilflos, wenn Skye ihre Spielattacken startet. Ansonsten ist sie munter und fidel wie eh und je.
Nach einigen Tagen erscheint Finn außerdem ruhiger, bedächtiger und sanfter, kommt ständig zum schmusen und sucht ganz extrem unsere Nähe. Außerdem leidet sie plötzlich ganz fürchterlich Hunger! Finn, die in ihrem bisherigen Leben noch NIE irgendetwas Essbares geklaut hat, stielt mir jetzt ganz dreist vor meinen Augen mein Essen vom Teller! Also heißt es aufpassen, was zur Folge hat, dass Finn uns jetzt schrecklich leidend beim Essen zuschaut und dabei so völlig entkräftet tut, dass sie nicht mal ihren Kopf mehr selbst zu tragen in der Lage ist ... Ihr Blick spricht Bände: “Ich bin ja soooo ein aaaarmer Hund!”

Ca. 2-3 Tage nach dem Eisprung werden die Eizellen befruchtet und wandern anschließend durch die Eileiter in Richtung Gebärmutter. Das dauert etwa zwei Wochen, und erst zwischen dem 18. und 20. Tag (also fast 3 Wochen nach dem Decken) setzen sich dann die sog. Blastocyten (Keimblasen, aus denen sich die Embryonen entwickeln) in der Gebärmutterwand fest, bilden jeweils eine Plazenta aus (auch Mutterkuchen oder Nachgeburt genannt) und beginnen zu wachsen. Das ist die Zeit, in der einige Hündinnen unter morgendlicher Übelkeit leiden.
Auch Finn zeigt plötzlich Appetitlosigkeit und Niedergeschlagenheit, allerdings erst in der 4. Woche ab dem 24. Trächtigkeitstag. Finn frisst sehr widerwillig nur noch aus der Hand kleinste Mengen. Sie ist noch anhänglicher und liebebedürftiger als zuvor und schläft jetzt viel. Nichte Skye hat mittlerweile gar nichts mehr zu lachen und bekommt rigoros die Zähne gezeigt, wenn sie Tante Finn zum Spiel auffordern möchte. Auch beim Spaziergang bleibt Finn stets in meiner Nähe und ignoriert die anderen Hunde des Rudels, die wild herum rennen und toben.
In der 4. Woche kann zwischen dem 20. und 30. Trächtigkeitstag mittels Sonographie (Ultraschalluntersuchung) die Trächtigkeit festgestellt werden. Da dafür die Hündin zum Tierarzt und für diese Untersuchung rasiert werden und auf der Seite liegen muss, kann sie für einen Hund, der nicht gerne zum Tierarzt geht, unangenehm sein und Stress bedeuten. Eine klare Aussage über die genaue Anzahl der Welpen lässt sich nicht treffen, da immer noch Föten resorbiert werden können und es dann weniger sind, als im Ultraschall gesehen wurden, oder die Föten hintereinander liegen und es dann später doch mehr Welpen sind, als gezählt werden konnten. So dient die Ultraschalluntersuchung lediglich der Befriedigung der eigenen Neugier, ob die Hündin tatsächlich tragend ist. Da Finn aber überhaupt nicht gerne zum Tierarzt geht und gerade ohnehin überaus empfindlich ist, möchte ich ihr diesen unnötigen Stress ersparen ... und warte eben mit den zukünftigen Welpenbesitzern weiterhin hoffnungsvoll auf die ersten sicheren Anzeichen!
Gegen Ende der 4. Woche/Anfang 5. Woche sind die Föten etwa 3-4 cm groß und gleichmäßig auf die beiden Gebärmutterhörner verteilt. Obwohl die Föten jetzt rasant wachsen, ist eine Gewichtszunahme bei Finn noch nicht festzustellen, ebenso wie eine Vergrößerung des Bauchumfangs. Gegen Ende der 5. Woche sehen die Föten bereits wie Hunde aus, mit Kopf, Rumpf, Beinen, Rute, mit allen Organen und sogar schon mit Krallen und Tasthaaren. Sogar das Geschlecht ist jetzt schon bestimmbar. Da sich die Welpchen momentan so stark entwickeln, wirkt Finn recht mitgenommen, extrem ruhig und nicht gerade sehr glücklich über ihren Zustand. Ihre Zitzen beginnen langsam dicker zu werden, und Finn schläft nun fast nur noch.

- Folge 7: Endspurt -

6. Woche:

Nur noch 4 Wochen ... Zu Anfang der 6. Woche geht es Finn endlich wieder ein klein wenig besser. Nachdem ihr nun 2 Wochen lang nicht wirklich nach essen zumute war und Finn der Meinung, sie sei gaaaanz fürchterlich krank, hat sie nun endlich wieder mehr Appetit, obwohl sie immer noch sehr mäkelig ist. Normales Futter findet sie zwar immer noch nicht so toll, dafür scheinen sie nun seltsame Gelüste zu plagen ... Aber das kennt man ja von Schwangeren *grins*
Im Haus verbringt Finn ihre Tage mit schlafen, schlafen, schlafen. Draußen allerdings scheint es ihr wieder so gut zu gehen, dass ich sie beim spazieren gehen ab und an bremsen muss, wenn sie bei Angel’s und Skye’s wilden Tobereien mitmischen möchte. Um Unfälle mit der tragenden Hündin zu vermeiden, muss Finn dann kurzfristig an die Leine, was sie nicht weiter tragisch findet, weil sie momentan ohnehin sehr vernünftig ist und sich die meiste Zeit beim Spaziergang sowieso immer in meiner Nähe aufhält und sich ständig rückversichert, ob ich auch da bin und alles okay ist.
Ihre Trächtigkeit sieht man Finn noch überhaupt nicht an:

Doch die Indizien verstärken sich allmählich: Obwohl sie laut Waage in der 4. und 5. Woche sogar abgenommen hat, wirkt sie wesentlich kräftiger. Ihre Zitzen sind schon richtig dick und ihr Bauch ist straff und gespannt. Finn genießt Massagen und Tellington-Touches am Bauch ... Und ihr ganzes Verhalten lässt uns unseren “Flummi und ewigen Welpen” Finn plötzlich nicht wieder erkennen! Naja, als werdende Mama hat sie schließlich eine tragende Rolle!

Dienstag, 20.02.2007: Da ist er wieder, unser Flummi! Seit dem 39. Tag (Mitte 6. Woche) ist es nun endgültig vorbei mit Unwohlsein, Appetitlosigkeit und Zurückhaltung! Finn frisst wie ein Scheunendrescher! Nachdem es Finn in der 4. und 5. Woche nicht wirklich gut ging und sie nur widerwillig gefressen hat, hat sie nun ordentlich an Gewicht zugelegt. Auch ihr Bauchumfang ist seit Beginn der Trächtigkeit mittlerweile um 5 cm gewachsen.
Außerdem ist Finn wieder super gut drauf ... ZU gut!
Nun muss ich sie ständig bremsen, denn die meiste Zeit vergisst sie, dass da ja noch was in ihrem Bauch ist. Außer, wenn andere Hunde ihr zunahe kommen, dann wird auf das Bäuchlein richtig gut aufgepasst!
Aprospos Bäuchlein ... Jaaaaa, man sieht jetzt auch endlich ein bisschen was!

Der Bauch sitzt noch ganz oben, wodurch die Haare in den Flanken deutlich abstehen:

Am deutlichsten sieht man’s aber immer noch im liegen:

7. Woche:

Finn befindet sich seit Mitte der 6. Trächtigkeitswoche im “Mutterschaftsurlaub”, was bedeutet, dass nun die letzten Besuche von Welpeninteressenten statt gefunden haben, damit sich die werdende Mama in ihrem gewohnten Alltag ohne Stress auf sich und ihre Babies einlassen kann.

Diese Ruhe braucht Finn nun auch. Sie scheint leider eine von jenen Schwangeren zu sein, die unter ihrer Schwangerschaft leiden und ständig irgendwelche Wehwehchen haben. Finn’s Bauch wächst zwar nun stetig und auch ihr Gewicht steigt kontinuierlich an, aber dennoch ist ihr Bauch noch nicht so groß, als man meinen könnte, wenn man Finn beobachtet: Sie läuft, als habe sie ein Fass zwischen den Beinen, sie braucht lange, bis sie die ideale Stelle zum hinlegen gefunden hat, und dann nochmal so lange, bis sie entschieden hat, WIE sie sich hinlegen soll, und dann hebt sie bereits seit dem 44. Tag ihr Wurfnest aus und ist ständig am graben ... auf unserer Couch!

Ansonsten hört und sieht man nichts mehr von Finn, sie schaut nicht mal mehr, wenn die anderen Hunde spielen, sie sucht sich ruhige Bereiche im Haus und schläft fast nur noch. Aber obwohl Finn im Haus absolut unsichtbar geworden ist, ist sie draußen immer noch munter, fit und viel zu wild, so dass ich ständig bremsen und daran erinnern muss, dass sie doch schwanger ist und wenigstens “etwas” vorsichtiger sein sollte.

Hier ein paar aktuelle Photos vom Baby-Bäuchlein:

Gegen Ende der 7. Trächtigkeitswoche merkt man nun deutlich, dass sich die Welpen in Finn’s Bauch gehörig Platz verschaffen und auf die Organe drücken, denn Finn muss immer wieder nach draußen zum Pipi machen
... und hat entsetzliche Bähungen

Diese körperlichen Veränderungen scheint Finn nicht wirklich prickelnd zu finden. Sie ist im Ganzen sehr behutsam und vorsichtig, bewegt sich langsam und behäbig, und macht dazu ein Gesicht, welches unverkennbar bedeutet, dass Finn der allerärmste Hund auf dieser Welt sein muss!

Von Mitte 5. Woche (33.Tag) bis Ende 7. Woche (49.Tag) hat Finn mittlerweile 3,3 kg an Gewicht zu gelegt und ihr Bauchumfang hat sich um 11 cm vergrößert. Diese Zunahme macht sich nun auch äußerlich bemerkbar:

Ist das nicht ein supersüßer “Baby tummy” !?!

8. Woche:

Finn geht es richtig gut. Ihr Bauch wird zwar dicker und dicker und man merkt, dass sie immer schwerer an dieser Kugel zu schleppen hat und nicht mehr so beweglich ist wie sonst (und gerade Finn ist eigentlich ganz besonders beweglich!!! *grins*), aber sie ist total gut drauf und hat einen Mords-Appetit.

Die Babies sind nun deutlich unter der Bauchdecke spürbar und ich warte gespannt auf die ersten Bewegungen. Unsere etwas unförmige Finn ruht sich derweil am liebsten aus:

Gegen Ende der 8. Trächtigkeitswoche hat Finn nun 4,6 kg zugenommen und ihr Bauchumfang misst 18 cm mehr als zu Beginn der Schwangerschaft. Finn ist ziemlich schnell müde, bewegt sich ganz gemächlich und ignoriert die Spiele der anderen völlig. Die meiste Zeit verbringt sie irgendwo in Ruhe:

Seit dem 55. Tag sind nun auch endlich die Welpenbewegungen spürbar ... ein irres Gefühl! Wenn Finn ganz entspannt auf dem Rücken liegt, sind immer wieder kleine “Beulen” in Finn’s Bauch zu erkennen
und wenn man dann die Hand auf ihren Bauch legt, treten die Welpen bereits ordentlich dagegen. Finn genießt jetzt ihre Bauch Massagen und TTouches umso mehr!

- Folge 8: Die letzten Tage ... -

Die letzten Tage vor der Geburt sind angebrochen. Ich bin dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen und alles bereit zu stellen. Finn und ich schlafen nun im Wurfzimmer und Finn probiert immer mal wieder den “Kreissaal” für ihre Babies aus:

Finn hat nun Mitte der 9. Woche 5,5 kg an Gewicht zugelegt und ihr Bauchumfang ist mittlerweile um 24 cm gewachsen. Auch das Milchgesäuge ist jetzt deutlich angebildet.

In der Nacht zum 59. Tag haben bei Finn offenbar die Senkwehen eingesetzt. Sie war sehr unruhig, hat viel gehechelt und kam nicht wirklich zum schlafen ... Ich dadurch auch nicht

Finn geht es aber nach wie vor sehr gut, allerdings ignoriert sie es weiterhin völlig, wenn der Rest des Rudels durch die Gegend tobt. Super, eine sehr verantwortungsbewusste Mutti! Sie zieht sich immer wieder zurück an irgendein gemütliches Plätzchen, wo sie ihre Ruhe hat und entspannen kann, so z.B. beim Sonnenbaden auf der Bank hinterm Haus:

Und wenn es ihr dort dann zu warm wird, sucht sie sich ein schattiges Plätzchen für sich und ihren kugeligen Bauch:

Dienstag, 13.03.2007: 60. Tag - der Tag der Geburt? Der Tag vor der Geburt? Jedenfalls wird es nicht mehr lange dauern! Finn’s Körpertemperatur ist am Morgen auf 36,7°C gesunken. Es heißt, wenn die Temperatur dann wieder ansteigt, sind die Welpen innerhalb der nächsten 20 Stunden zu erwarten.
Dazu würde auch Finn’s Verhalten sehr gut passen. Im Gegensatz zu den voran gegangenen Tagen, in denen Finn ihre Ruhe wollte, sucht sie nun ständig meine Nähe, weicht mir nicht mehr von der Seite und ist sehr unruhig. Sie hechelt stark und fängt immer wieder an zu graben. Zwischendurch hat sie immer wieder kürzere Phasen, in denen sie ruhiger wird und schläft. Da das allerdings Finn’s erster Wurf ist, weiß ich überhaupt nicht, wie sich verhält und was für sie “normal” ist.
Nun heißt es also: Abwarten und Tee trinken ...

- Folge 9: Die Geburt -

Am Dienstag Nachmittag um 17.00 Uhr beginnen bei Finn die Eröffnungswehen. Sie hechelt sehr heftig und zittert am ganzen Körper, ist rastlos und sehr nervös. Immer wieder fängt sie an zu graben ... Finn scheint völlig hilflos. Die Ruhephasen zwischen den Wehen werden immer kürzer, Finn immer unruhiger. Nun muss es ja bald los gehen.

Aber es wird 20.00 Uhr, es wird 21.00 Uhr, und es tut sich nichts ... Ab 23.00 Uhr zittert und hechelt Finn nun non-stop und um Mitternacht scheinen die Schmerzen so groß zu werden, dass Finn anfängt, jämmerlich zu winseln. Ich lege mich zu ihr, helfe ihr, sich hinzulegen und beginne, ihren Bauch ausgiebig zu massieren. Das scheint ihr endlich Erleichterung zu verschaffen, und so schläft Finn um 1.20 Uhr wieder ein.

Bis 4.30 Uhr schläft sie tief und fest, ihre Atmung ist ruhig, doch dann beginnt das Hecheln wieder, gefolgt von Zitterschüben. Ab 5.00 Uhr weint Finn auch wieder vor lauter Schmerzen. Da sich auch um 6.00 Uhr immer noch nichts zu bewegen scheint, rufe ich meine Tierärztin an. Ich soll noch warten. Solange noch keine Presswehen eingesetzt haben und noch kein Fruchtwasser abgegangen ist, ist alles im Normalbereich und nach meiner Schilderung kein Grund zur Beunruhigung. Falls aber in den nächsten Stunden die Presswehen nicht einsetzen sollten, könnte auch ein Kaiserschnitt nötig werden ... “Dann geh ich jetzt mal duschen, wenn wir vielleicht später noch in die Tierklinik fahren müssen ...”. Holger liegt noch im Bett. Ich bringe Finn zu ihm, die sich auf seine Decke direkt an ihn kuschelt, und bitte Holger, ein Auge auf sie zu haben und sie zu beruhigen, während ich dusche.

Um 5 vor 7 höre ich Holger rufen: “Susanne!” Ich eile ins Schlafzimmer. “Sie drückt!” Ich sehe nach, aber Finn zeigt gerade keine Presswehen, also sage ich Holger, dass ich noch schnell meine Haare fönen gehe, weil’s sicher noch dauert. Um 10 nach 7 höre ich Holger wieder rufen: “SUSANNE!!!” Als ich diesmal ins Schlafzimmer komme, sehe ich, dass Finn tatsächlich ordentlich am pressen ist. Also möchte ich mit Finn schnell rüber ins Wurfzimmer, damit sie in der Wurfkiste weitermachen kann, sage: “Auf, Finn, komm mit!” ... und Finn erhebt sich, schaut mich an, drückt schnell noch einmal ordentlich ... und *schwubb* landet das erste Baby mit der ganzen Fruchtwasser-Soße in unserem Bett ...
Das Beste ist dann aber Holger’s besorgtes Gesicht und seine Frage: “Kannst du Finn jetzt noch rüber in die Wurfkiste bringen oder müssen die jetzt alle hier zur Welt kommen?”

Nachdem der Erstgeborene versorgt ist, ziehen wir natürlich um in die Wurfkiste. Und nach dem 14stündigen Eröffnungswehen-Marathon geht bei der eigentlichen Geburt dann alles ganz schnell und unkompliziert: 7 kerngesunde, kräftige Welpen in nicht mal 3 Stunden!

7.15 Uhr blue merle Rüde 380g
8.30 Uhr black tri Hündin 370g
8.54 Uhr blue merle Rüde 380g
9.00 Uhr black tri Hündin 320g
9.20 Uhr black tri Rüde 430g
9.50 Uhr black tri Rüde 370g
10.03 Uhr blue merle Rüde 320g

Ein richtiger “Testosteron-Wurf” *grins* ...
Alle Babies sind langrutig, korrekt gezeichnet und eines schöner als das andere!

Finn ist eine sehr instinktsichere Hündin: Nachdem der letzte Welpe von ihr versorgt war, sprang sie aus der Wurfkiste: “Ich bin jetzt fertig, ich geh jetzt Pipi machen!” Zurück in der Wurfkiste ist sie absolut cool und entspannt. Sie kümmert sich rührend um ihre Babies, ist sehr vorsichtig beim Hinlegen und beschützt ihre Kinder wie eine Löwin ... Wenn einer der anderen Hunde auch nur den Kopf ins Zimmer strecken möchte, kommt ein unmissverständliches Knurren!

Hier die ersten Photos der “7 Zwerge”:

Wie’s mit unseren B-chen weiter ging, erfahren Sie auf unserer B-Wurf-Seite!

- THE END -

 

© 2011 copyright Susanne Meyer, CLAN EDORAS Australian Shepherds
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